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Kreter, die du kennenlernen solltest

Vassilis Deroukakis ist der Wirt der Taverne "O Archontas" in Katsomatados unmittelbar nördlich der Topolia-Schlucht im Bezirk Kissamos. Bei ihm sitzt man abseits allen Touristentrubels, kann auch selten angebotene kretische Spezialitäten wie Aubergine mit Weizengrütze (trachanas) und Kartoffeln oder gekochte und warm servierte Wildblattsalate mit Tomaten und Kartoffeln probieren. Ich habe von ihm gelernt, dass auch das Innere von Aprikosenkernen gut schmeckt. Man muss die Kerne nur aufklopfen, dann kommt im Kern eine nadelähnliche "Nuss" zum Vorschein. Im Garten seiner Taverne hängen Hängematten fürs Verdauungsschläfchen, an den vielen Obstbäumen hier dürfen sich die Gäste selbst bedienen. Übernachten kann man in dem stillen, nur aus wenigen Häusern bestehenden Dorf auch.

Zu Petroulas Bar hoch über der kretischen Westküste haben auch Esel Zutritt - und mehrere niedliche Hundefamilien sind da ohnehin Stammgäste. Wirt Manolis liebt Tiere. Zu finden ist die Bar, die eher einer "Kantina" gleicht, an der Straße von Falassarna nach Topolia und Elafonissi kurz vor dem Dorf mit dem zungenbrecherischen Namen Amigdalokefali.

Schöner als die beiden oben vorgestellten Männer ist zweifelsohne Katerina im historischen Dorf Melidoni an der alten Nationalstraße zwischen Iraklio und Rethimno. Da betreibt sie am winzigen Dorfplatz die Taverne "Carob & Olive".  Vom Dachgarten aus blickt man über die Ebene von Mylopotamos zum meist bis in den Mai mit Schnee bedeckten Massiv des 2356 m hohen Ida-Gebirges und erkennt die viele alte venezianische Bausubstanz, die in Melidoni ihrer Restaurierung harrt. In die Taverne einbezogen ist der älteste Brunnen des Ortes, der aus unerfindlichen Gründen den Namen „Königlicher Quell“ trägt: Der Legende nach fand ihn in grauer Vorzeit ein Hirte auf der Suche nach einer verloren gegangenen Ziege. In der Taverne serviert Katerini Johannisbrotkekse zum Bergtee vom Psiloritis und zum Cappuccino – und als ganz besondere Leckerei Yoghurt mit in Sirup eingelegten Oliven oder Roter Bete. Besonders stolz ist Katerina auf ihr kleines privates Museum an der Platia, in dem sie alte Gegenstände aus Familienbesitz zeigt. Sie liebt ihr Heimatdorf und hofft, dass noch mehr Dorfbewohner als ohnehin schon dafür sorgen, dass es nicht an Auszehrung stirbt. 

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Carsten Richter (Montag, 20 Juni 2022 19:20)

    Tolle Aussicht an der Bar: http://kreta.360grad.photos/?s=pano64982&h=-51.1778&v=-3.7069&f=61.4700&skipintro

  • #2

    Χριστοφερ Σμιτζάκης (Montag, 20 Juni 2022 19:24)

    Du hast auch von überall Fotos :P GJ Carsten

  • #3

    qeNtfPNC (Sonntag, 18 September 2022 04:52)

    1